In drei Hochschulen wurden vom Sommersemester 2014 bis zum Sommersemester 2017 insgesamt 24 Lehrveranstaltungen im Sinne des Design-Based–Research-Ansatzes beforscht. Gemäß des forschenden Lernens mit digitalen Medien wurden digitale Tools zum akademischen Wissensmanagement in den Lehrveranstaltungen ein- gesetzt. Bei der summativen Evaluation kam ein Fragebogen zum Einsatz, der von einem interdisziplinären Forschungsteam entwickelt wurde und hauptsächlich aus offenen Fragen bestand. Im Sinne qualitativer Evaluationsforschung und mit Rückgriff auf die qualitative Inhaltsanalyse sind mittels Strukturäquivalenzidentifikation Erfolgsfaktoren für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien herausgearbeitet worden. Durch das Entwickeln eines eigenen Erkenntnisinteresses (in Form von Forschungsfragen) und das Nachgehen dieses Erkenntnisinteresses im Rahmen des studentischen Forschungsprozesses konnten die Studierenden ein Bildungserleben entfalten. Aus medienpädagogischer Perspektive erscheint der Punkt erkenntnisrelevant, dass die Studierenden digitale Medien für einen dialogisch kollaborativen Erkennt- nisprozess genutzt haben. Der Einsatz digitaler Medien für eine kollaborative Wissensgenerierung stellte nicht lediglich ein „Add-on“ dar, sondern schrieb sich in den Erkenntnisprozess ein und ermöglichte eine dialogische Kommunikationskultur.